Rekordsumme für Tsunami-Opfer
Die Deutschen haben für die Tsunami-Opfer nach Angaben der Bundesregierung mehr als 670 Millionen Euro gespendet. Dies ist die höchste Spendensumme, die jemals anlässlich einer Katastrophe in Deutschland gesammelt wurde. Die Fluthilfe-Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Christina Rau, dankte allen Spendern. Ihre Hilfe sei rund einer halben Million Menschen zu Gute gekommen.
Aus Deutschland gab es laut Rau 1370 Hilfsangebote, von denen inzwischen mehr als 800 als Projekte umgesetzt worden seien. In Sri Lanka und Indonesien gebe es vor allem Haus- und Schulbauprojekte, in Thailand Krankenhauspartnerschaften.
Die Frau des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau will nun eine Woche nach Sri Lanka reisen, um sich vor Ort ein Bild über die Projekte zu verschaffen. Zum Jahresende will sie ihre Arbeit als Flutbeauftragte beenden.
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul erinnerte daran, dass die drei Flutwellen am 26. Dezember 2004 mehr als 200.000 Menschen in den Tod gerissen haben, darunter 537 Deutsche. Es habe mehr als 1,6 Millionen Flüchtlinge gegeben. In Indonesien, Sri Lanka, Indien, Thailand, den Malediven, Burma, Bangladesch und den ostafrikanischen Küstenländern richtete der Tsunami laut Wiecozorek-Zeul Schaden in Höhe von mehr als zehn Milliarden Euro an.
Die Ministerin appellierte an die Bundesbürger, auch den Opfern des Erdbebens in Pakistan am 8. Oktober zu helfen. Dort gab es bisher rund 73.000 Tote. Vielen der rund drei Millionen Flüchtlinge machen Hunger, Kälte und Krankheiten zu schaffen. Quelle: www.tagesschau.de