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Zusätzliches Schutzzeichen für Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung

Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung begrüßt den heutigen Beschluss der in Genf abgehaltenen Diplomatischen Konferenz, ein Drittes Zusatzprotokoll zu den Genfer Abkommen anzunehmen. Mit diesem Zusatzprotokoll wird ein weiteres Schutzzeichen neben dem Roten Kreuz und dem Roten Halbmond geschaffen. Für das Deutsche Rote Kreuz wird sich auf nationaler Ebene dadurch zunächst nichts ändern. Es wird weiterhin das Rote Kreuz als Kennzeichen nutzen.
 
Das Deutsche Rote Kreuz ist mit 4,5 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte Nationale Gesellschaft innerhalb der Bewegung und hat die Bemühungen unterstützt, ein zusätzliches Emblem einzuführen. Nun ist der Weg frei für die offizielle Anerkennung der israelischen und anderer Nationaler Gesellschaften. Die Rotkreuz-Grundsätze Einheit und Universalität werden dadurch maßgeblich gestärkt, sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.
 
Das als Roter Kristall bekannte zusätzliche Schutzzeichen bringt eine umfassende und dauerhafte Lösung für die Emblemfrage. Es erscheint als roter Rahmen in Form eines auf einer Ecke stehenden Quadrats auf weissem Hintergrund und ist frei von jeder religiösen, politischen oder sonstigen Bedeutung.  
 
Die Bewegung ist der schweizerischen Regierung die Schweiz ist der Depositarstaat der Genfer Abkommen – dankbar für ihr Engagement in dem Verfahren, das zur Annahme und Unterzeichnung des Dritten Zusatzprotokolls geführt hat. Zum Erfolg der Konferenz trug ebenfalls die Unterzeichnung eines Abkommens zur verbesserten Zusammenarbeit zwischen dem Palästinensischen Roten Halbmond (PRCS) und dem Magen David Adom (MDA) am 28. November bei.  
 
Im Anschluss an die Annahme des Dritten Zusatzprotokolls beschloss die Ständige Kommission des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds, für 2006 eine Internationale Konferenz des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes einzuberufen. Diese Konferenz, an der auch die Vertragsstaaten der Genfer Konventionen teilnehmen, wird die Aufgabe haben, die Statuten der Bewegung im Hinblick auf die Verwendung des neues Emblems zu ändern.  
Quelle: Pressedienst des DRK Generalsekretariats, Berlin