Was wenn der Ernstfall eintritt?
Was wäre wenn… Attentate wie jüngst am 7. Juli in London, am 11. März 2004 in Madrid oder am 11. September 2001 in New York werfen die Frage auf, ob wir in Deutschland ausreichend auf vergleichbare Szenarien vorbereitet sind. Kein Strom, kein Wasser und überfüllte Krankenhäuser – dies sind mögliche Folgen eines Terroranschlages. Auf den Ernstfall vorbereitet Wie funktioniert der Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), wenn ein Notfall eintritt? Zunächst ist der DRK-Rettungsdienst im Einsatz. Er umfasst bundesweit über 28.000 Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer. 5.000 Fahrzeugen stehen ihnen zur Verfügung. Verstärkung in 20 Minuten Stellt der Rettungsdienst bei seinem Einsatz fest, dass er die Situation alleine nicht bewältigen kann, alarmiert er die sogenannten Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) des DRK. Diese treffen 20 bis 30 Minuten nach ihrer Alarmierung am Ort des Geschehens ein. Mit 15 Ärzten und Sanitätern pro SEG unterstützen sie dort den Rettungsdienst. Sind in der konkreten Situation mehr als 20 Personen verletzt worden, wird weitere Verstärkung angefordert. Die Einsatzeinheit des DRK Die gesamte Einsatzeinheit des Roten Kreuzes ist innerhalb von ungefähr einer Stunde im Einsatzgebiet. Neben dem Sanitätsdienst ist nun auch der Betreuungsdienst vor Ort. Die Betreuungsgruppen kümmern sich um die betroffenen Menschen und helfen den Sanitätern bei der Versorgung der Verletzten und, wenn nötig, beim Aufbau von Verbandsplätzen und Notunterkünften. Im Katastrophenfall Wenn die Zahl der Verletzten besonders groß ist, so dass die Einsatzeinheiten einer Region oder sogar eines Bundeslandes nicht ausreichen, um allen Betroffenen helfen zu können, setzt das DRK seinen Hilfszug ein. Jede der insgesamt neun Hilfszugabteilungen in Deutschland kann 3.000 Menschen versorgen. Bis zu 10.000 Menschen können längerfristig in Notunterkünften untergebracht werden. Der DRK-Hilfszug besteht aus 2.200 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen. Sie richten Betreuungs- und Pflegebereiche ein, versorgen Krankenhäuser mit Verbandsmaterial und Medikamenten und kümmern sich um Trinkwasserbereitstellung, Stromversorgung oder das Kommunikationsnetzwerk. Die Einsatzpotentiale des DRK Das Hilfeleistungssystem des Deutschen Roten Kreuzes ist in ganz Deutschland flächendeckend in der Lage, auf Schadensereignisse jeder Größenordnung schnell und flexibel zu reagieren. Abgestimmt mit den bestehenden Strukturen des Rettungsdienstes und der Feuerwehren kann so den betroffenen Menschen schnell geholfen werden. Quelle: Pressestelle des DRK Generalsekretariats Berlin