Feierstunde im Gefahrenabwehrzentrum Neumünster
Schon seit August 2011 ist er in der Rettungswache Henstedt-Ulzburg an der Wilstedter Straße untergebracht – nun wurde der Gerätewagen Sanität, wie das Fahrzeug offiziell heißt, von Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie in Dienst gestellt.
Am frühen Samstagmorgen brachen der Ortsvereinsvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes Henstedt-Ulzburg, Mirko Brix und Vorstandsmitglied Richard Hovorka in dem Fahrzeug Richtung Neumünster auf. Auf der großen Freifläche des Gefahrenabwehrzentrums sammelten sich die 60 neuen Einsatzwagen, die künftig imSchleswig-Holsteinischen Katastrophenschutz tätig sein werden.
Darunter befanden sich Löschwagen, Krankentransportwagen, Sanitätsgerätewagen, Reaktorerkundungsfahrzeuge , um nur einige zu nennen. Es bot sich ein imposantes Bild, wie Neumünsters Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras später bemerken sollte.
Übergeben wurden die Fahrzeuge an zahlreiche zivile Einrichtungen wie den ASB, die Johanniter, KBA, Feuerwehren und eben das Deutsche Rote Kreuz aus ganz Schleswig-Holstein.
In seiner Ansprache erläuterte Innenminister Klaus Schlie die Finanzierung der Flotte aus dem Konjunkturpaket II. € 7,5 Mio. wurden investiert, ein Viertel davon trug das Land, drei Viertel der Bund. Die Leistungsfähigkeit im Katastrophenschutz, so der Minister, werde dadurch erheblich erweitert. Da keine belastbaren Vorhersagen von Katastrophen getroffen werden könnten, sei eine gute Vorbereitung um so wichtiger. Zu rechnen sei in Schleswig Holstein in erster Linie mit Sturmfluten, Hochwasser, Schneekatastrophen, Auswirkungen des Klimawandels, AKW-Unfällen sowie Schiffshavarien. Durch die Neustrukturierung der Bundeswehr und die damit verbundenen Standortschließungen entstünden Lücken im Katastrophenschutz, die eine Neukonzeptionierung erforderlich machten und von zivilen Organisationen geschlossen werden müssten. Dem Ehrenamt komme hier eine besondere Bedeutung zu. Diesem sprach der Minister seinen besonderen Dank aus. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass die neuen Wagen allen, die sie bedienen werden, eine Motivation sein möge und wünschte viel Erfolg und Freude.
Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras schloss sich den Worten seines Vorredners an und erinnerte an die vergangenen Einsätze beim Hochwasser in Behrendsdorf und Gelting. Seine Sorge gilt der der Stadt Neumünster, die durch die Standortschließung im benachbarten Boostedt betroffen sei. Er appellierte an Bund und Land, die Stadt bei der Konversion zu unterstützen.
Es folgte ein Rundgang von Minister und Oberbürgermeister und auch alle übrigen Anwesenden hatten Gelegenheit sich die Spezialfahrzeuge näher an zu sehen. Nach Fototermin und Imbiss kehrten Mirko Brix und Richard Hovorka zurück nach Henstedt-Ulzburg.